Internetdienstanbieter
Internetdienstanbieter oder Internetdienstleister (engl.: Internet Service Provider, abgekürzt ISP), im deutschsprachigen Raum auch oft nur Provider, weniger häufig auch nur Internetanbieter oder Internetprovider genannt, sind Anbieter von Diensten, Inhalten oder technischen Leistungen, die für die Nutzung oder den Betrieb von Inhalten und Diensten im Internet erforderlich sind.
Leistungen von Internet Service Providern:
Internetzugang (Konnektivität, Verbindung zum Internet):
Diese Leistung ist durch die Bereitstellung von Internet-Konnektivität, also dem Transfer von IP-Paketen in und aus dem Internet gekennzeichnet. Dieser Transfer kann über Funktechnik, wie Wireless Internet Service Provider, Wählleitungen, Standleitungen, Breitbandzugängen erfolgen. Wenn der Zugang für einen Server erbracht wird, der beim Provider steht (Rechenzentrum, Colocation des Providers) kann der Transfer durch ein einfaches Netzwerkkabel geschehen. Die Weiterleitung ins Internet kann dabei durch direkte Zugänge zu Internet-Knoten oder die Netze von anderen Internetdienstanbietern stattfinden.
Je nach Größe, die das eigene Netz des Providers im Internet darstellt, lassen sich Anbieter in diesem Bereich in die Kategorien Tier-3 (kleine lokale Provider), Tier-2 (Betreiber von großen, wichtigen, überregionalen Netzwerken) und Tier-1 (Betreiber von globalen Internet-Backbones) einteilen. Tier-1, Tier-2, Tier-3 ist aus dem Englischen für erster Rang, 2. Rang, 3. Rang übernommen.
Hosting:
Domain-Hosting (Registrierung und Anbieten einer Domain) Domain-Hosting umfasst die Registrierung und meist zusätzlich auch den Betrieb von Domains innerhalb des Domain Name Systems.
Server-Hosting: (Direktes Anbieten von Inhalten, Applikationen und Servern) Server-Hosting ist der Betrieb von virtuellen und dedizierten Servern, optional mit Zusatzleistungen wie Wartung und Datensicherung. Auch bei der Auswahl von Anbietern für Unternehmens-Seiten achten viele Interessenten nur auf den Preis und vergessen hierbei die Leistungen zu berücksichtigen, auf die es im Notfall ankommt. Gerade im geschäftlichen Bereich sind garantierte Reaktionszeiten, Verfügbarkeit der Systeme und Flexibilität wichtig, die von den Discountern oft nicht erbracht werden können. Hier empfiehlt es sich auf spezialisierte Anbieter auszuweichen.
Webhosting: Unter Webhosting versteht man die Unterbringung (Hosting) von Webseiten auf einem Webserver eines Internetdienstanbieters. Der Webhoster genannte Provider stellt, üblicherweise gegen Bezahlung, seine Ressourcen zur Verfügung. Zu diesen Ressourcen gehören insbesondere Bereitstellung und Betrieb von Webservern und deren Netzwerkanbindung. Der Leistungsumfang von Webhosting-Angeboten variiert erheblich. Die Angebote beginnen mit einer einfachen Webpräsenz über Server mit Skriptsprachenunterstützung (z. B. Perl, PHP) und Datenbank-Backend (wie MySQL mit PHPMyAdmin) bis hin zu Paketen, die ein Web-Content-Management-System beinhalten, Monitoring, Datensicherung, statistischen Auswertungen, Lastverteilung oder Hochverfügbarkeit.
Mail-Hosting: Unter E-Mail-Hosting versteht man das Zur-Verfügung-Stellen von E-Mail-Diensten, insbesondere eines Mailservers, auf vom Provider betriebenen Hosts. Optional kann dies auch Filterung (so die Spam- und Virenschutz) und eine Webschnittstelle zur Verwaltung des eigenen E-Mail-Postfaches beinhalten. In Deutschland gab es 2006 etwa 3.200 Unternehmen, welche E-Mail-Dienstleistungen angeboten haben. Über 60 Prozent der Unternehmen besaßen jedoch weniger als 1000 Kunden und deckten damit zusammen ca. 1,28 Prozent aller Kunden ab. Zwei Prozent der Unternehmen bedienten 85,47 Prozent der insgesamt etwa 74,9 Millionen Kunden.
Housing oder Colocation:
Als Serverhousing bezeichnet man die Dienstleistung eines Anbieters, der seinen Kunden ein Rechenzentrum für deren Hosts (vulgo: Server) zur Verfügung stellt. Das Housing (engl. Unterbringung) umfasst in der Regel Serverschränke oder zumindest Raumanteile darin, unterbrechungsfreie Stromversorgung, redundante Klimaanlagen, Zutrittskontrolle, Alarmanlage sowie Anbindung ans Internet.
Unter einer Colocation versteht man den angemieteten Raum oder Platz in einem Rechenzentrum, um dort eigene Hosts unterzubringen und dort zu betreiben. Kleinere Provider mieten auch oft Platz bei anderen Providern, den sie als Colocation (engl. zusätzlicher Ort) auch weitervermieten.
Verfassen oder Erzeugen von Inhalten:
Der Inhaltsanbieter (Content-Provider) kann derjenige sein, der eigene redaktionelle Beiträge und Inhalte zu Verfügung stellt oder ein entsprechendes Programm (CMS) auf Mietbasis bereithält. Dabei ist es egal, bei welchem Provider die jeweiligen Seiten/Domains gehostet werden. Die Inhalte werden vom Content-Provider lediglich verlinkt. Vorteil dieser Möglichkeit ist es, dass der Nutzer ein CMS nutzen kann und sich nicht um einen eigenen Server kümmern muss (Supportaufwand). Anbieter von Internetzugängen bezeichnen Hosting- und Housing-Provider oftmals auch als Content-Provider, da sie im eigentlichen Sinne, aus Sicht der Einwahlanbieter, den Inhalt liefern.
Die Abhängigkeit von dem Hosting besteht darin, dass die Inhalte nur so lange zur Verfügung stehen, solange die Vertragsbeziehung mit dem Anbieter besteht. Gute Content-Provider stellen nicht nur starr vorgefertigte Templates zur Verfügung, sondern können zu jeder Seite individuelle Anpassungen vornehmen und sind jederzeit erweiterbar.
Anwendungs-Anbieter:
Ein Anwendungs-Anbieter (Application Service Provider) stellt Kunden spezifische Anwendungen im Internet zur Verfügung.
(Zitiert zum Thema Internetdienstanbieter aus Wikipedia.org, der Text beruht auf dem Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Versionsgeschichte / Liste der Autoren verfügbar. Bearbeitungsstand vom 23.08.2011.)
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